Ihren Namen verdankt die Stadt Uelzen den dem germanischen Stamm der Langobarden, die in dieser Region ansässig waren. Wahrscheinlich nach einem langobardischen Edelmann namens „Ullo“ wurde Uelzen bereits im frühen Mittelalter als Ullishusun, Ullishusen oder Ullesen erwähnt. In der Tat wurde im Stadtgebiet bei Ausgrabungen der weltweit größte Urnenfriedhof der Langobarden gefunden. Weil die Langobarden ihre Toten immer in der Nähe ihrer Siedlungen begruben, wird angenommen, daß sich demzufolge auf dem heutigen Stadtgebiet die größte Siedlung der Langobarden befand - sozusagen ihre Hauptstadt. Im Zuge der Völkerwanderung zog etwa ein Drittel des gesamten Stammes über Umwege nach Norditalien in die Gegend von Mailand und Pavia, die heutige Lombardei. Daß ein großer Teil des Stammes im Heimatland verblieben ist, weiß man aus den Aufzeichnungen, die die langobardischen Fürsten in Norditalien anfertigen ließen.

Ob die Langobarden nun ursprünglich aus der heutigen Heideregion stammen, oder vorher schon von woanders eingewandert sind ist unklar. In den Aufzeichnungen aus Norditalien weiß man lediglich, daß sie aus „Skandern“ stammen, was soviel heißt wie „aus dem Norden“. Nach dem Wort Skandern zu urteilen könnten sie demnach aus Skandinavien stammen. Auf der anderen Seite liegt unsere Region von Norditalien aus gesehen im Norden, demnach könnten sie schon immer in dieser Gegend gelebt haben.

 

   
  Ausgrabungen auf dem langobardischen Urnenfriedhof  
   

 

Nach dem Ende der Völkerwanderung vermischten sich Langobarden und von Norden einwanderne Sachsen. Das spätere Herzogtum Sachsen wurde in der Zeit Karls des Großen von den Franken erorbert, der einen aus der von ihm ebenfalls eroberten Lombardei stammenden Fürsten aus dem Hause der Welfen als Herzog einsetzte. Zwar änderte das Herzogtum Sachsen nach der Ächtung Heinrichs des Löwen den Namen in Herzogtum Braunschweig-Lüneburg und später in Kurfürstentum und Königreich Hannover, doch die Herrschaft der Welfen hielt bis ins vorletzte Jahrhundert an.

Eine Daueraustellung im Museum Schloß Holdenstedt zeigt nicht nur die Funde vom Urnenfreidhof der Langobarden, sondern auch wesentlich frühere Fundstücke, die früheren Zeitepochen zuzuordnen sind.


Dies ist meine private Homepage zur Stadtgeschichte Uelzen. Die Homepage der Stadtverwaltung finden Sie unter http://www.uelzen.de